An welchen internationalen Vorreitern orientieren Sie sich als Architekt?
„Ganz oben steht für mich Ben van Berkel aus den Niederlanden, weil er in großen Visionen denkt und diese auch verwirklicht. Mithilfe von innovativen Technologien arbeitet er sehr intelligent und qualitativ extrem hochwertig, hat dabei aber immer die Kosten im Blick. Als Beispiel hierfür kann der Bahnhof Arnhem Centraal in Belgien genannt werden, dessen Umsetzung im Wesentlichen durch das Know-how des Stralsunder Werftzulieferers Ostseestaal und Formstaal möglich wurde. Für derartige Firmen ist eine solch komplexe Geometrie alltäglich und daher auch kalkulierbar, was das Ganze wiederum erst baubar macht. Einen solchen Zugang verfolge ich auch. Lässig wird es ja erst dann, wenn wir eine Vision mit dem vorhandenen Budget umsetzen können. International herausstechend ist für mich auch noch das Architekturbüro Herzog & de Meuron aus der Schweiz.“
Beim neuen House of Brands von KTM ist die komplexe Dachlösung ein Highlight. Wie sind Sie da planerisch herangegangen?
„Solche Großprojekte sind für mich als Architekt ja wirklich spannend und nur möglich, wenn man schon in der Generalplanung das Visionäre und das technische Know-how entsprechend miteinander verbindet. Dadurch lässt sich eine so spezielle Konstruktion wie das 950 Quadratmeter große Glasdach über dem lichtdurchfluteten Atrium erst umsetzen, ohne die Kosten zu überschreiten. Das gelingt eben nur, wenn ich mit absoluten Spezialisten zusammenarbeite. Und natürlich müssen wir als Planer auch das Handwerk verstehen, um unsere Vorstellungen zu verwirklichen.“
Das House of Brands zeigt sowohl handwerkliche Meisterarbeit als auch eine langlebige Ausrichtung.